Vom Kaiserschnitt bis zur Alleingeburt Teil 1

Vom Kaiserschnitt über zwei hebammenbetreute Hausgeburten bis Ende 2019 meiner ersten Alleingeburt…

Mein Kaiserschnitt

Beim ersten Kind 2008 war ich sehr optimistisch und im Rückblick ein bisschen naiv. Ich hab mich zwar zu verschiedenen Themen eingelesen, aber im Nachhinein betrachtet viiiieeeel zu wenig Zeit damit verbracht, mich vor allem mental auf die Geburt vorzubereiten. Und damit versäumt eine gesunde Kommunikation in Vertrauen auf meinen Körper zu pflegen. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass mir alles theoretische Wissen bei einem so intuitiven Prozess wie einer Geburt höchstens als Randstütze dienen kann.

Dass ich natürlich entbinde war einfach irgendwie selbstverständlich und um nach der Geburt mehr Zeit fürs Kind zu haben, habe ich im Studium in der Schwangerschaft eher noch mehr gemacht als sonst. An Kursen vorgezogen, was ging und noch im Mutterschutz meine ersten universitären Klausuren geschrieben. Ich wusste genug, um mit den ersten Wehen gut zurecht zu kommen. Aber, dass diese durch den Weg zum Krankenhaus und dort durch jede Untersuchung unterbrochen wurden, hatte ich nicht einkalkuliert.

Dass von all dem netten Personal, das ich in der kommenden Woche kennenlernte, an diesem Montagabend ausgerechnet die zwei Ärzte Dienst hatten, die keinerlei Respekt vor Frau, Baby und Geburt hatten, war Schicksal. Na ja und vielleicht auch gut so. Denn diese Achtlosigkeit war es, die mir das Vertrauen ins Krankenhausgebären nahm und mich veranlasste trotz Kaiserschnitt nun erst recht eine Hausgeburt in Betracht zu ziehen.

Meine erste Stille Geburt, eine Geburt zum Nachdenken

Nach einem Kaiserschnitt wird geraten ca. 2 Jahre zu warten. Das hätte mir die Möglichkeit geben können, mich intensiver auf die nächste Geburt vorzubereiten. Aber ehrlich gesagt, hab ich den Kaiserschnitt bis zu Beginn der nächsten Schwangerschaft eher verdrängt, bin ziemlich aggressiv geworden, wenn ich von jemandem wie zum Beispiel meiner Tante hörte, dass sie ein n freiwilligen, geplanten Kaiserschnitt hatten…

Vielleicht war es daher gut, dass ich zunächst eine Fehlgeburt hatte, bei der ich wieder mangels Wissen, standardmäßig ins Krankenhaus ging. Und damit vom gleichen Fachpersonal, in den selben Räumen, die selbe Prozedur mit mit machen ließ, wie wenn eine Frau abtreibt. Ob es anders möglich gewesen wäre, weiß ich natürlich genau so wenig wie beim Kaiserschnitt. Und als gläubiger Mensch, sehe ich es als Teil des Prozesses, egal ob es auch Fehler gewesen sein können, so lange ich es genutzt habe, draus zu lernen, bin ich zufrieden…

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